Den Hund lernen lassen

Die Frage ist nur wie….
Unsere Hunde haben sich in den vergangenen tausenden von Jahren der Domestikation dem Menschen mehr und mehr angepasst. Sie haben gelernt aus uns Menschen zu lesen und unsere Körperbewegungen als aufrecht laufende, fell- und rutenlose Individuen in unserer Körpersprache zu deuten.
In einem intakten Rudelverband liegen die Eckpunkte der Funktionalität offen und hier kann man die Natur und eben diese Eckpunkte auf die Sozialgemeinschaft Mensch/Hund weitestgehend übertragen. Wohlgemerkt bezieht sich diese Übertragung lediglich auf die Form der Rudelstruktur und keinesfalls auf eine vergleichbare Kommunikation zwischen Mensch und Hund.
Führung…
…bedingt ein sicheres, souveränes, angemessenes Verhalten des Menschen gegenüber dem Hund – in JEDER Situation. Es beinhaltet auch den Anspruch dessen, der führt, auf Entscheidungen… Entscheidungen über Ressourcen; Entscheidungen darüber, wann angesichts bestimmter Situationen Handlungsbedarf besteht… oder eben nicht. Damit ein Hund freiwillig diese Entscheidungen seinem Halter überlässt, bedarf es eines unbedingt: Vertrauen in die “Führungsqualitäten” seines Halters… und wiederum die Fähigkeit des Halters, diesem Führungsanspruch in den Augen seines Hundes gerecht zu werden.
Führung ist kein situatives Instrument – sie findet tagtäglich in vielen kleinen Gesten, Handlungen des Menschen statt.

Vertrauen…

…lässt sich nicht per Kommando einfordern. Damit der Hund im Vertrauen auf das Handeln seines Menschen diesem die Führung überlässt, müssen wir uns in den Augen unseres Hundes auch angemessen verhalten; uns sein Vertrauen erarbeiten. Dies gilt uneingeschränkt und “querbeet” – in Situationen, in denen ein Hund unsicher ist und Rückhalt bei seinem Menschen sucht, ebenso wenn Rex aus Mangel an Vertrauen in die Führungsqualität seines Menschen es zu seiner Aufgabe macht, Fifi von Gegenüber maßregeln zu wollen…
Hundesprache… aber wie?
Wie vermittelt man nun aber Führung & Vertrauen? Die primäre Sprache des Hundes ist die Körpersprache… sie beobachtet er ganz besonders an uns und oftmals steht diese im krassen Gegensatz zu unserem Verbalen. Hörzeichen führen zweifelsohne auch zum Ziel, jedoch entziehen diese dem Hund die Grundlage auf seinen Menschen zu achten.
An dieser Stelle gerne ein kleiner Blick in die Natur… ist es die Aufgabe des Rudelführer seinem Rudel stets zu signalisieren was dieses denn bitte tun sollen – mit Nichten! Es sind die Rudelmitglieder die sich am Rudelführer orientieren und ihm in wichtigen Situationen die Entscheidung überlassen.–
Mit variierenden Aufmerksamkeitsübungen zeigen wir Hund und Halter, wie Bindung gefördert und damit die Grundlage für eine gemeinsame Kommunikation erarbeitet wird. Das gemeinsame Ziel ist die freiwillige Orientierung des Hundes an seinem Menschen in jeder Situation – ohne Zwang, ohne “Kommando”, ohne Gewalt.
Ist das Ziel erreicht, spricht nichts gegen ein Einfließen der Sprache zu den wichtigsten Sequenzen – denn auch ein Hund wird alt und welche seiner Sinne als erstes an Funktionalität verlieren, kann man nicht vorher sehen. (Text: Heike Beuse)
Wir sind eine Organisation -bestehend aus Hundeverhaltenstherapeuten- und haben uns mit ausgesuchten Vereinen; Hundeschulen; Tierärzten; Tierschutzvereinen und Organisationen; etc. durch unser Leistungspaket in dem Verband Der Hunde Welt zusammengeschlossen. Unsere Philosophie: “Miteinander statt Gegeneinander” beinhaltet einen straffreien Umgang mit dem Hund ebenso wie den respekt- und verständnisvollen Umgang mit dem Menschen. Ein Rad greift in das Andere und wir hoffen so unser Ziel – Mensch und Hund zu helfen – in einem immer dichter werdenden Netzwerk zu verwirklichen.
Die Idee eine Organisation und den Verband zu gründen entsprang aus mehreren Jahren Erfahrungen in der Hundeszene. Die Tendenz zur positiven “Hundeerziehung” hat sich zwar in den vergangenen Jahren mehr und mehr durchgesetzt, dennoch fehlt es nach wie vor an einer globalen Veränderung -pro Hund-. Hilfsmittel und Strafe sind noch heute an der Tagesordnung und selbst wenn versucht wird auf Hilfsmittel anstatt körperlicher Strafe umzusteigen müssen wir Diese ebenso in Frage stellen. Strafe bleibt Strafe in welcher Form auch immer. Das muss nicht sein.
Es geht anders….. es geht schneller….. es geht positiver -aber es geht nicht ohne den Menschen.
Die gemachten Erfahrungen haben uns also dazu gebracht eine eigene Organisation zu gründen.
In der Hundeszene verfolgen doch alle ein Ziel: Man möchte den Hunden helfen. Dieses funktioniert jedoch nur, wenn man den Menschen mit einbezieht. Eine globale Veränderung erreicht man in der Gemeinschaft – nicht im Alleingang. Mit diesem Bewusstsein gehen wir an den Start und hoffen auf Viele die sich uns anschließen – in einem ergänzendem  respekt- und verständnisvollen Miteinander.
Lesen Sie mehr dazu auf – CAT4DOGS.

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