Tierkauf – Tipps und Informationen

Tierkauf muss sehr gut überlegt sein und fällt nicht in die Taschengeld Entscheidung
Der Kauf eines Haustieres ist vor allem für Familien sehr interessant, denn die meisten Kinder lieben Tiere. Sollte der eigene Nachwuchs also mit einem Haustier-Wunsch an die Eltern herantreten, ist dieser Schritt immer eine Überlegung wert. Trotzdem sollte man sich vorher innerhalb der Familie zusammensetzen und die jeweiligen Vor- und Nachteile eines zusätzlichen Familienmitglieds erörtern. Darüber hinaus ist die Frage zu klären, welche Art Haustier in Frage kommt. Laut einer Erhebung des GfK ConsumerScans aus dem Jahr 2010 leben in ca. 7,9 Millionen deutschen Haushalten Katzen. 4,90 Millionen Deutsche haben sich hingegen für einen Hund entschieden und Nagetiere sind in 3,3 Millionen Haushalten zu finden. Da jedes Haustier ganz spezielle Anforderungen an seine Halter stellt, sollen nun einige wichtige Tipps zum Tierkauf präsentiert werden.
Was hat das Internet beim Tierkauf vereinfacht?
Seit das Internet als Informations- und Einkaufsplattform bei den Nutzern angekommen ist, hat sich auch der Erwerb eines Haustiers stark vereinfacht. So ist es schon vor dem Kauf problemlos möglich, sich über die einzelnen Tierarten zu informieren. Auf diese Weise kann man bereits eine Vorauswahl treffen und bestimmte Tierarten aufgrund von Zeitmangel oder Platzverhältnissen ausschließen. Ferner lässt sich auch schnell herausfinden, welche Pflege und welches Futter die einzelnen Tierarten benötigen. Nicht zuletzt kann zudem auch der Kontakt zu entsprechenden Züchtern schneller hergestellt werden, was den Tierkauf erheblich vereinfacht.
Wie geht man beim Tierkauf vor?
Bevor man ein Haustier für die Familie anschafft, sollten die Platz- und Zeitverhältnisse geklärt werden. Ein Hund benötigt beispielsweise Auslauf in der Wohnung und man sollte mindestens eine Stunde täglich für Außenaktivitäten einplanen. Ist dies nicht möglich, kommt ein Hund als neuer Begleiter eher nicht in Frage. Katzen sind dabei deutlich selbständiger, benötigen jedoch trotzdem Aufmerksamkeit und Liebe. Wer sich hingegen für Vögel oder Nagetiere interessiert, sollte entsprechenden Zeitaufwand für die Käfig- und Tierpflege  einkalkulieren. Darüber hinaus ist es wichtig, sich bereits vor dem Kauf des Tieres das entsprechende Equipment zuzulegen. Für ein Nagetier werden beispielsweise ein Käfig, Fressnapf, Wasserflasche, Salzstein und Stroh zum Auslegen benötigt. Für einen Hund reichen hingegen Halsband, Leine, Gefäße für Futter, eine Schlafdecke und eventuelles Spielzeug aus.
Das Tier zunächst unverbindlich besuchen
Ist das Equipment für das eigene Haustier angeschafft und die Entscheidung für eine bestimmte Tierrasse gefallen, sollte man Kontakt zu einem Züchter aufnehmen. Kleintiere wie Nager, Vögel oder Reptilien lassen sich zwar auch in Tierfachgeschäften erwerben, aber gerade bei Rassetieren sollte man sich an einen Züchter wenden. Vor dem Kauf steht zudem ein Besuch auf dem Programm, um das gewünschte Tier kennen zu lernen und sich ein Bild von seinem Gesundheitszustand zu machen. Dabei können potenzielle Tierhalter sich zugleich auch einen Eindruck von den bisherigen Lebensbedingungen der Tiere verschaffen. Sollte während des Besuchs bereits eine Beziehung zu dem gewünschten Tier entstehen, stellt dies ein gutes Argument für den Kauf dar.
Wie erkläre ich meiner Tochter/Sohn, dass ein Tierkauf nicht mit dem Taschengeld erledigt werden darf
Der Kauf eines Haustiers stellt ein einschneidendes Ereignis dar, welches Veränderungen für alle im Haushalt lebenden Personen mit sich bringt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kinder nicht einfach mit dem eigenen Taschengeld ein Haustier kaufen. Darüber hinaus sind Züchter oder andere Tierhändler nicht dazu befugt, Kindern Haustiere zu verkaufen. Auch wenn §110 BGB als sogenannter „Taschengeldparagraph“ grundsätzlich Käufe von Kindern genehmigt, die das 7. Lebensjahr vollendet haben, wird dies durch das Tierschutzgesetz verhindert. Laut §11c TierSchG dürfen Haustiere nämlich nicht ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten an Kinder unter 16 Jahren abgegeben werden. Dabei ist es sogar unerheblich, ob das Tier verkauft oder verschenkt wird.
Kindern die Pflegebedürftigkeit der Haustiere näher bringen
Juristisch gesehen dürfen Haustiere also nicht einfach so an Kinder weitergegeben werden, jedoch sollte man dies seinen Kindern natürlich auch erklären. Aus diesem Grund lohnt es sich, seinem Nachwuchs den kompletten Arbeitsaufwand aufzuzeigen, der mit einem Tier verbunden ist. Kinder verstehen das Problem meistens besonders gut, wenn man auf die Schutzbedürftigkeit der tierischen Begleiter hinweist. Wenn die finanziellen Mittel für Futter und Pflege nicht ausreichen, dann muss das Tier leiden. Wer dies auf kindergerechte Weise erklärt, wird auch bei seiner Tochter oder seinem Sohn Verständnis ernten.
Welche Punkte sollten vor dem Tierkauf geklärt werden?
Bevor der Kauf eines bestimmten Tieres abgeschlossen wird, gibt es einige Punkte, die vorher geklärt werden sollten. So ist es wichtig, sich vorher die eigene finanzielle Lage vor Augen zu führen. Sollte man sich nämlich die Haltung eines Tieres nicht leisten können, ist ein Verzicht im Interesse des Tieres die bessere Alternative. Darüber hinaus gibt es jedoch auch noch andere Aspekte, die nun genauer vorgestellt werden.
Mögliche Allergien abklären
Menschen leiden in der heutigen Zeit vermehrt an Allergien, die auch Tiere betreffen können. Soll also ein Hund, eine Katze oder auch ein Nagetier angeschafft werden, ist eine entsprechende Klärung angebracht. Allergietests in Bezug auf bestimmte Tierhaare lassen sich bequem beim eigenen Hausarzt durchführen. Auf diese Weise erhält man die Sicherheit, dass das neue Haustier nicht durch entsprechende allergische Reaktionen bald wieder abgegeben werde muss.
Zeitbudget planen
Da gerade Hunde sehr zeitintensive Haustiere sind, sollte vorher geklärt werden, ob man tägliche Spaziergänge einplanen kann. Dabei ist es für Eltern wichtig zu wissen, dass die Hauptarbeit an ihnen hängen bleibt. Natürlich können die Kinder helfen und lernen somit, Verantwortung für Andere zu übernehmen. Trotzdem sollte man seinen Nachwuchs nicht überfordern. Bei Katzen fallen zudem regelmäßige Reinigungen der Katzentoilette und bei Vögeln sowie Nagetiere die Käfigpflege an.
Rechtliche Fragen klären
Natürlich ist es ebenfalls sehr wichtig, sich Gedanken darum zu machen, ob man bestimmte Tierarten in seiner Wohnung halten darf. So sind nicht überall Hunde oder Katzen erwünscht, wohingegen für Tiere in geschlossenen Behältnissen laut einem BGH-Urteil von 2007 (Az.: VIII ZR 340/06) normalerweise keine Erlaubnis eingeholt werden muss.
Die laufenden Kosten für ein Haustier
Die laufenden Kosten für ein Haustier sind ein wichtiger Faktor, den man im Blick behalten sollte. Neben offensichtlichen Dingen wie Futter und Hygiene müssen in einigen Fällen jedoch auch Versicherungskosten, eventuelle Arztgebühren und Steuern berücksichtigt werden. Aus diesem Grund soll nun eine Beispielrechnung die monatlichen Kosten eines Hundes aufzeigen:

  • – Futter: 100 Euro
  • – Fellpflege (Hundesalon): 20 Euro
  • – Halsband und Leine (anteilig): 6 Euro
  • – Hundesteuer (Durchschnitt): 7 Euro
  • – Hundehaftpflicht (anteilig): 7 Euro
  • – Tierarztbesuche (anteilig): 15 Euro
  • – Vorbeugende Medizin (anteilig): 10 Euro
  • – Hundespielzeug (anteilig): 3 Euro
  • Gesamt: 168 Euro


Bei dem obigen Betrag handelt es sich lediglich um eine Durchschnittsgröße, die je nach Größe und Alter des Hundes variieren kann. Trotzdem sollte man mit monatlichen Kosten von über 100 Euro für einen Hund kalkulieren, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. Hunde gelten von allen Haustieren im Normalfall als die teuersten, weil für andere Tiere unter anderem die Punkte Haftpflichtversicherung und Steuer wegfallen. Zudem sind die Kosten für Kleintierbehandlungen beim Tierarzt im Normalfall niedriger als bei Hunden. Dafür fallen bei Käfigtieren häufig zu Beginn recht hohe Kosten an, weil man zunächst den Käfig und dessen Einrichtung anschaffen muss.
Tipps für den Haustierkauf
Beim Kauf eines Haustiers sollte man vor allem auf die Gesundheit des Tieres achten, da diese der eigenen Familie sonst später zu schaffen macht. Stellt man innerhalb der ersten 6 Monate eine schwere Erkrankung fest, gilt in vielen Fällen die Beweislastumkehr für Mängel nach §467 BGB. Demnach muss der Züchter beweisen, dass die Erkrankung nicht bereits vor dem Kauf existiert hat. Sollte ihm dies nicht gelingen, muss er das Tier zurücknehmen. Darüber hinaus ist es auch wichtig, sich über die Kaufpreise zu informieren, denn gerade bei Rassetieren liegen die Kosten deutlich höher als bei Mischlingen. Natürlich variieren die Kosten zudem auch von Züchter zu Züchter, was Preisvergleiche zu einer sinnvollen Sparmöglichkeit macht.
Fazit
Der eigene Tierkauf ist ein Schritt, der vorher gut geplant werden sollte. So ist es wichtig, sich auf eine bestimmte Tierart zu einigen und vorher zu klären, ob man die Pflege und Unterbringung sowohl zeittechnisch als auch finanziell leisten kann. Wer darüber hinaus auch noch auf gesundheitliche Aspekte des Tieres sowie Allergien achtet, kann sich schon bald auf ein eigenes Haustier freuen.
Autor: Die Tipps und Informationen wurden Ihnen von www.girokonto-anbieter.de präsentiert.

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